Plastische und Ästhetische Chirurgie
Kinder

Korrektur und Rekonstruktion von angeborenen Fehlbildungen der Finger, z.B. Syndaktylie, Polydaktylie, Kamptodaktylie, Aplasie

Ein Kind von 3000 leidet unter angeborenen Fehlbildungen der Hände. Kleine genetische Veränderungen (Spontanmutationen) während embryonalen Entwicklung der Hände können zu auffälligen Formen führen. Wir bieten Ihnen als Eltern, mit Ihrem Kind frühzeitig einen Termin einem unserer spezialisierten Handchirurgen für einer Beratung zu vereinbaren. In unserer Sprechstunde schätzen wir ein, welche Folgen die Veränderung im Lauf der Entwicklung Ihres Kindes haben kann und planen den geeigneten Zeitpunkt für weitere konservative oder auch operative Therapieschritte, sofern dies erforderlich ist.

Diagnostik
Einer unserer erfahrenen Handchirurgen diagnostiziert mit einer klinischen Untersuchung die Veränderung an den Fingern oder der Hand. Eventuell wird ein Röntgenbild angefertigt.

Am häufigsten stellen wir „zusammengewachsene“ Finger (Syndaktylie) fest. Tatsächlich sind sie nicht zusammengewachsen, sondern haben sich während der frühen Entwicklung nicht voneinander getrennt. Zwei oder mehrere Finger sind über die Haut oder Knochen miteinander verbunden. Ein weitere Veränderung der Finger können ist eine Kurzfingrigkeit mit reduzierter Fingeranzahl (Symbrachydaktylie).

Die Anzahl der Finger kann auch vermehrt sein (Polydaktylie). Beim sogenannten Doppeldaumen ist der Daumen entweder am Endglied oder als ganzer Daumenstrahl doppelt angelegt. Meistens ist der Daumen auf der Seite der Speiche kleiner.

Bei der Daumenaplasie ist gar kein oder nur ein schmächtiger Daumen angelegt. Hier können wir mit einer entsprechenden Operation einen funktionell sehr guten neuen Daumen konstruieren.

Bei der Kamptodaktylie besteht eine unverhältnismäßige Beugestellung (von leichten 10 Grad bis deutlichen 90 Grad) meist des Kleinfingers im Mittelgelenk, die nicht immer ausgeglichen werden kann. Beim Pollex flexus congenitus ist es den Kindern aufgrund eines zu engen Ringbandes unmöglich, den Daumen komplett zu strecken. Diese Erkrankung ist oft unauffällig und kann lange unbeobachtet bleiben. Wenn sie nicht von allein in den ersten Lebensmonaten zurück bildet kann ein ähnlicher Eingriff wie bei einem Schnappfinger beim Erwachsenen erfolgen.

Schwere Defekte der Hand mit sehr auffälligem Erscheinungsbild wie Spalthand oder Klumphand sind erfreulicherweise selten. Wenn sie auftreten können sie mit etablierten Methoden von uns behandelt werden.
 

Behandlung

Bei vielen Fehlbildungen der Hand kann eine Operation ein weitgehend normales Erscheinungsbild der Hand und ihrer Funktion erzielen. Der Zeitpunkt, Aufwand, Dauer eines Eingriffs inklusive der Nachbehandlung sind sehr unterschiedlich: Bei der Trennung von verwachsenen Fingern kann beispielsweise eine zusätzliche Hautverpflanzung erforderlich sein. Fehlende Daumen können wir aus benachbartem Gewebe rekonstruieren, fehlende Finger können wir in entsprechenden Fällen durch eine mikrochirurgische Transplantation von Zehen behandeln. In einigen Fällen müssen die kleinen Patienten nach der Operation für einige Zeit eine leichte Schiene an Hand und Unterarm tragen.

Korrektur der äußeren Ohrform bei abstehenden Ohren

Abstehende Ohren werden entweder vererbt oder sind bereits vor Geburt durch eine Knorpelformveränderung angelegt. Wer darunter im Alltag leidet, kann die äußere Ohrform in einem unkomplizierten Eingriff korrigieren lassen. Bei Kindern im Vorschulalter kommt meistens die Krankenkasse für die Behandlungskosten auf.

Behandlung
Eine Korrektur der Ohren ist im Kindesalter, meistens vor dem Schulanfang, sinnvoll. Selbstverständlich behandeln wir auch ältere Kinder und Erwachsene. Die passende Art der Operation besprechen wir mit Ihnen und Ihrem Kind in unserer Sprechstunde. Das Hörvermögen wird nicht beeinflusst. Wir führen die Operation ambulant durch. Selten treten vorübergehend Schmerzen auf. In den ersten Monaten sollte Ihr Kind Kälte und Druck an den Ohren vermeiden.
 

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