Bundesfreiwilligendienst
Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren. Diese Möglichkeit bieten wir auch gerne jungen Menschen in unterschiedlichen Bereichen im Sankt Vincentius Krankenhaus. Zum Beispiel in der Pflege, im Technischen Dienst oder auch in der Verwaltung.
Sie bringen mit:
- Teamfähigkeit und Zuverlässigkeit
- Flexibilität und ein freundliches, sicheres Auftreten
- ein achtsamer Umgang mit anderen Menschen
- Identifikation mit den Zielen eines christlichen Trägers
Es erwartet Sie:
- eine abwechslungsreiche Tätigkeit in angenehmer Atmosphäre
- Teilnahmemöglichkeit von hausinternen Fortbildungen
- Mittagessen in der hauseigenen Mitarbeitercafeteria
- Seelsorgerliche Angebote
Haben wir Ihr Interesse geweckt oder haben Sie noch Fragen? Dann rufen Sie uns gerne an oder senden Sie uns eine E-Mail.
Mehr Informationen, beispielweise zur Vergütung, finden Sie auf der Homepage des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben unter
www.bundesfreiwilligendienst.de
„Eine gute Vorbereitung für alle, die in Richtung Medizin und Pflege gehen wollen“ - dazu zählt auch Amelie Zimmermann, die den Bundesfreiwilligendienst im Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer leistet und im Herbst ein Medizinstudium beginnt. Die 20-Jährige ist eine Teilnehmerin von rund 80 Männern und Frauen in Einrichtungen im Bistum Speyer. Wer es ebenfalls ausprobieren möchte, ist willkommen.
Vor allem wollte Amelie Zimmermann beim Bundesfreiwilligendienst in das Arbeitsfeld Medizin hineinschnuppern. Aber bei der Tätigkeit im Sankt Vincentius Krankenhaus in Speyer nimmt sie auch für sich persönlich sehr viel mit. „Mein Traum ist es, Medizin zu studieren“, verrät die 20-Jährige aus Otterstadt bei Speyer. Nach dem Abitur im vergangenen Jahr erfüllte sich der Traum noch nicht. Amelie Zimmermann überlegte, wie sie die Wartezeit sinnvoll überbrücken kann. Auf der Webseite des Caritasverbandes stieß sie auf die Seite des Bundesfreiwilligendienstes mit den offenen Stellen. Sie bewarb sich beim Sankt Vincentius Krankenhaus, wo sie seit Dezember die Station 9 unterstützt. Hier liegen Patienten der chirurgischen Kliniken.
„Die ersten zwei Monate waren hart“, berichtet die Otterstadterin über den Start im Bundesfreiwilligendienst. Sie schaute sich viele Handgriffe ab, inzwischen ist sie routiniert. „Ich habe angepackt und Eigeninitiative gezeigt.“ Ihr Arbeitstag beginnt mit dem morgendlichen Durchgang durch die Patientenzimmer. Sie misst Blutdruck, Puls und Sauerstoff. Weil sie eine Sanitätshelfer-Ausbildung absolviert hat, darf sie auch Blutzuckerwerte bestimmen. Die übrige Zeit geht sie dem Pflegepersonal zur Hand, teilt Essen aus und sammelt die Tabletts wieder ein, überzieht Betten, übernimmt Botengänge innerhalb des Krankenhauses. Natürlich hilft sie auch den Patienten, etwa beim Anziehen, beim Gang ins Bad oder zu Untersuchungen. Hat jemand Angst vor einer anstehenden OP, findet Amelie Zimmermann beruhigende Worte.
„Besonders interessant ist für mich, dass ich bei der Visite mitgehen darf“, sagt sie. So lernt sie Krankheitsbilder und Therapien kennen. Darüber hinaus erläutern ihr die Krankenschwestern gerne, wie Krankheiten entstehen und an welchen Symptomen zu erkennen sind. „Ich schätze es sehr, dass sie sich so viel Zeit nehmen“, lobt Amelie Zimmermann ihre Kolleginnen. Inzwischen kommt sie auch gut mit Patienten klar, die ablehnend und mürrisch reagieren. „Mit der Zeit lernt man, damit umzugehen.“ Dann heißt es, hilfsbereit zu bleiben und Fürsorge leisten. „Die Menschen nehmen es an“, weiß sie. Sie lässt sich von schlecht gelaunten Patienten nicht mehr schrecken – im Gegenteil. Sie habe gelernt, unvoreingenommen und offener auf die Menschen zuzugehen, sagt die junge Frau.
Die Seminartage des Bundesfreiwilligendienstes bezeichnet sie als „sehr gutes Angebot“ und „gute Ergänzung“ zur praktischen Arbeit, um sich selbst weiterzuentwickeln. Politische Bildung und richtiges Kommunizieren waren zwei der Themen. Inzwischen befindet sich Amelie Zimmermann im Endspurt. Ende August verabschiedet sie sich vom Bundesfreiwilligendienst, denn im Oktober geht nämlich ihr Traum in Erfüllung: Die 20-Jährige beginnt in Innsbruck ein Medizinstudium. Der Bundesfreiwilligendienst sei eine gute Vorbereitung für alle, die beruflich in Richtung Medizin oder Pflege gehen wollen, meint sie. „Ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.“
Freiwilligendienste sollen eine Zeit der Orientierung sein. Sie geben die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu sammeln, soziale Berufsfelder kennen zu lernen und vor allem Gutes zu tun. Der Kontakt zu hilfsbedürftigen Menschen und die Anerkennung und der Dank, den man für seine Hilfe erhält, sind unbezahlbare Erfahrungen im Freiwilligendienst. Der Bundesfreiwilligendienst (BFD) ist eine gesetzlich geregelte Form sozialen Engagements. Im Gegensatz zum freiwilligen sozialen Jahr (FSJ) ist der BFD altersoffen. Ansonsten gibt es für die Freiwilligen keine Unterschiede zwischen den beiden Diensten. Der Caritasverband für die Diözese Speyer e.V. betreut im Jahr ca. 80 Freiwillige im BFD in verschiedenen Einrichtungen im Bistum Speyer.
- Einrichtungen: Krankenhäuser, Altenheime, integrative Kitas, Werkstätten, Wohnheime und Förderzentren für beeinträchtigte Menschen, Wohnungslosenhilfe, Beratungszentren und vieles mehr
- Einsatzbereiche: unter anderem Pflege, Betreuung, Verwaltung, Haustechnik, Fahrdienste, gärtnerische Tätigkeiten.
- Taschengeld in Höhe von 500 Euro (in Vollzeit)
- Dienstzeit 6 bis 18 Monaten, Voll- oder Teilzeit
- Beginn jederzeit möglich
- Sozialversicherung (Renten-/Unfall-/Pflege-/Krankenversicherung)
- Begleitende Bildungsseminare
- ab 15 Jahren bis ins Rentenalter
Nähere Informationen sind auf der Internetseite des Caritasverbands zu finden
Kontakt
Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer
Pflegedirektion
Monika Heidenmann
Holzstraße 4a
67346 Speyer
Telefon:
06232 133-271