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Stand: 10.11.2020

Corona-Fälle im Sankt Vincentius Krankenhaus. Keine Auswirkung auf Patienten und medizinisches Personal

Nach einem weiteren positiv getesteten Mitarbeiter aus dem Küchenbereich wurde vorsorglich gestern ein Sicherheitsscreening unter den symptomfreien Kollegen durchgeführt. Heute Morgen das Ergebnis: sieben weitere Infektionen. Alle Mitarbeiter, die in den letzten 14 Tagen gearbeitet haben, sind nun in Quarantäne, die Mitarbeiter-Caféteria ist vorläufig geschlossen. Die Versorgung der stationären Patienten ist gewährleistet.

„Nachdem uns gestern eine weitere Mitarbeiterin aus der Küche über ihren positiven Befund informiert hat, haben wir sofort ein Sicherheitsscreening angeordnet“, erklärt Bernhard Fischer, Verwaltungsdirektor des Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer. 32 Mitarbeiter, die möglichweise Kontakt hatten, wurden gestern im Haus getestet und im Anschluss in häusliche Quarantäne geschickt. Das heutige Ergebnis von sieben weiteren Infektionen hat die Leitung des Krankenhauses überrascht.

„Wir sind froh, dass wir so schnell und umfassend gehandelt haben, auch ohne Auflage des Gesundheitsamtes und obwohl alle Mitarbeiter symptomfrei waren“, berichtet Fischer. Am Freitag, also 5 Tage später, werden die Mitarbeiter mit negativem Befund zur Sicherheit ein zweites Mal getestet. Dies gilt auch für die beiden Kolleginnen im direkten Umfeld, die bereits Ende der letzten Woche getestet wurden. Das Testergebnis, das heute erst vorlag, ist glücklicherweise negativ.

Für den Versorgungsbereich wurde ein Notfallplan aktiviert und die nun fehlenden Mitarbeiter konnten durch Kollegen aus dem Krankenhaus Zum Guten Hirten und durch einen externen Dienstleister ersetzt werden.

Da die getesteten Mitarbeiter zu keinem Zeitpunkt engen Kontakt zu medizinischem Personal oder zu Patienten hatten, kann der Krankenhausbetrieb wie gewohnt weiter laufen.

Dr. Cornelia Leszinski, Ärztliche Direktorin des Krankenhauses, ergänzt: „Zu keinem Zeitpunkt bestand für Mitarbeiter und Patienten die Gefahr, sich über das Essen zu infizieren“ und ergänzt, dass dies wissenschaftlich eindeutig bewiesen sei.

Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Infektionen gibt, kann nur schwer beurteilt werden, da die beiden Mitarbeiterinnen nicht im engen Kontakt zueinander stehen. Da an den Arbeitsplätzen ausreichend Abstand vorhanden ist und auch Mund-Nasen-Bedeckungen getragen wurden, vermutet die erfahrene Hygienikerin, dass die Übertragung in der Pause stattgefunden haben könnte. Eine Kontrolle hier stellt einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen dar. „Uns ist die Verhältnismäßigkeit von angeordneten Maßnahmen für unsere Mitarbeiter stets sehr wichtig gewesen“, so Leszinski, „doch dieser Fall zeigt, wie wichtig eine Überprüfung auch in diesen Bereichen ist.“

Den anonymen Vorwurf, eine Mitarbeiterin habe trotz Krankheitssymptome ihre Schicht bewältigen müssen, konnte der Verwaltungsdirektor mittlerweile aufklären. Er habe mit der langjährigen Mitarbeiterin persönlich gesprochen. Sie sei auf dem Weg der Besserung und habe selbst ihre Kollegen – trotz Unwohlsein – nicht im Stich lassen wollen. Zudem waren die Symptome zu Beginn nicht eindeutig.

Fischer weiter: „Wir möchten alle Speyerer Unternehmen ermutigen, mit ihren Mitarbeitern offen darüber zu sprechen, welche Schutzmaßnahmen für die Arbeits- und Pausenzeit gelten und wie während der Freizeit mit dem Thema „Abstand“ und „Mundschutz“ umgegangen wird“.

Auch die Mitarbeiter im Sankt Vincentius Krankenhaus wolle man weiter dafür sensibilisieren. Die charakteristischen Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen sowie Geruchs- und Geschmacksverlust sind für den Arbeitgeber nicht zu sehen, umso wichtiger ist die Verantwortung jedes einzelnen, nicht krank arbeiten zu gehen.

Kontakt

Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer
Holzstr. 4a
67346 Speyer

Telefon:
06232 133-0

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