Neubau am Sankt Vincentius Krankenhaus feierlich eingeweiht

13.04.2022

Die Patienten können einziehen

Das Sankt Vincentius Krankenhaus geht auch mehr als 100 Jahre nach seiner Eröffnung mit der Zeit. 15 Jahre Planung und Vorbereitung sowie fünf Jahre Bauzeit für den Abriss des 1928 errichteten Altbaus und Neubau an gleicher Stelle bei laufendem Krankenhausbetrieb haben am 12. April mit der Einweihung des neuen Bettenhauses ihr vorläufiges Ende genommen.

„Ziel erreicht!“ Dr. Wolfgang Schell, Vorstand der Krankenhaus-Stiftung der Niederbronner Schwestern, Trägerin des Sankt Vincentius Krankenhauses, kündigte geladenen Gästen, Mitarbeitern, Beteiligten und Livestream-Zuschauern der Feierstunde den Einzug der ersten Patienten in die vier weitgehend interdisziplinären Pflegestationen mit 120 Betten unmittelbar nach Ostern an. In zwei Unter- und fünf Vollgeschossen verteilen sich auf rund 9000 Quadratmetern Nutzfläche zudem Aufenthalts-, Entsorgungs- und Funktionsräume, Cafeteria, Küche, Krankenhaus-Archiv und Technikzentrale. Jeweils 30 Betten stehen vom Erdgeschoss bis zum dritten Obergeschoss in hellen, modern und freundlich gestalteten Ein-, Zwei- und Dreibettzimmern mit eigener Nasszelle bereit. Das vierte Obergeschoss ist bereits auf den bedarfsabhängigen Ausbau einer Pflegestation mit weiteren 37 Betten vorbereitet. Damit wächst die Bettenkapazität des Sankt Vincentius Krankenhauses von derzeit 219 auf 256 Pflegeplätze.

Das neue Bettenhaus präsentiert sich auf 44 Metern Länge, ist 23 Meter breit und 22,80 Meter hoch. 3,80 Meter liegen unter der Erde.

Um Patienten möglichst frühzeitig wieder zu aktivieren und ihnen Therapien außerhalb des Bettes anzubieten, gibt es in jeder Station einen 80-Quadratmeter großen Aufenthaltsraum, den Patienten und ihre Besucher nutzen können. Als „Räume zum Gesundwerden“ beschrieb Dr. Schell das damit verbundene Konzept.   Damit folgt das Sankt Vincentius Krankenhaus wiederum dem Leitspruch, der auf seinem Grundstein verankert ist: „Gott zur Ehre – den Menschen zum Heil.“ Eine neue Krankenhausküche entsteht. Im Sankt Vincentius Krankenhaus wird also weiterhin bewusst selbst gekocht. Nach Abschluss des zweiten Bauabschnitts, der noch in diesem Monat startet, soll die Cafeteria inklusive Terrasse mit Blick zur Holzstraße im Sommer 2023 für Angehörige und Gäste eröffnet werden.

Im September 2019 konnte termingerecht Richtfest des neuen Bettenhauses gefeiert werden. Mitten in der Innenausbauphase kam es im Frühjahr 2020 Pandemie bedingt zu Personalausfällen in den beteiligten Baufirmen und ab 2021 zu verstärkten Material-Lieferengpässen. Damit erklärt sich die Verzögerung der Fertigstellung dieses Bauabschnitts um mehrere Monate. Architekt Gerhard Kunkel vom Architekturbüro SKP Architekten aus Heppenheim berichtete von einem im Übrigen unfall- und störungsfreien Ablauf der Arbeiten. „Wo wären wir ohne Klaus Diebold?“, würdigte er den unermüdlichen Einsatz des ehemaligen Verwaltungsdirektors des Sankt Vincentius Krankenhauses für den Neubau. Er habe das Projekt jederzeit auf Kurs gehalten, betonte Kunkel.

„Die Infrastruktur für W-Lan ist hergestellt“, wies Diebolds Nachfolgerin Anne-Kathrin Schmalz auf einen weiteren Schritt der Klinik in die digitale Zukunft hin. In den Bereichen elektronische Patientenakte, mobiles digitales Arbeiten und digitales Medikationsmanagement plant das Sankt Vincentius Krankenhaus Projekte mit rund 1,7 Millionen Euro aus dem Krankenhaus-Zukunftsfond zur digitalen Entwicklung der deutschen Krankenhäuser.

Von den mehr als 21 Millionen Euro Gesamtbaukosten des Neubaus haben die Niederbronner Schwestern knapp neun Millionen Euro in das neue Bettenhaus investiert, etwa 12,5 Millionen Euro hat das Land übernommen. Herr Dr. Denis Alt, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz, betonte die Bedeutung wohnortnaher, flächendeckender und wirtschaftlicher Krankenhausversorgung im Land. Nach dem Grußwort zur Einweihung des neuen Bettenhauses überreichte er dem Sankt Vincentius Krankenhaus zudem zwei weitere Förderbescheide in Höhe von 3.686.843 Euro. 3.470.000 Euro gelten als Zuschuss für die mit stetig steigenden Fallzahlen notwendig gewordene Erweiterung und Modernisierung der Zentralen Notaufnahme. Mit den übrigen Mitteln soll ein durchgehend digitales Medikationsmanagement für mehr Arzneimitteltherapiesicherheit eingerichtet werden. „Die bewilligten Mittel sind ein wichtiger Beitrag zur zukunftsweisenden Stärkung des Krankenhausstandorts – konkret hier vor Ort und somit natürlich für die Patientinnen und Patienten im ganzen Land. Nicht erst die Pandemie hat uns allen deutlich gemacht, wie wertvoll unsere Krankenhäuser im Land sind. Wir schreiben die Krankenhausversorgung auf hohem Niveau fort, damit die Menschen im Land bedarfsgerecht, schnell und umfassend versorgt werden können“, betonte Dr. Alt.

Dr. Schell zeigte sich erfreut über die weitere Förderung. „Die Landesregierung investiert damit in die Zukunft des Sankt Vincentius Krankenhauses und bringt zum Ausdruck, welch wichtigen Beitrag wir mit rund600 Mitarbeitern und mehr als 200 Auszubildenden zur medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Speyer und der Region leisten," sagte er.

Die seit mehr als 100 Jahren andauernde medizinische Erfolgsgeschichte des Sankt Vincentius Krankenhaus werde mit dem heutigen Tag fortgeschrieben, betonte Stefanie Seiler, Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, und würdigte die Bedeutung richtiger Antworten auf Herausforderungen der Zukunft, die die Klinik mit der Entscheidung für den Neubau gefunden habe.

„Gott sei Dank! Hier bin ich in guten Händen.“ Mit diesen Worten zur Segnung des neuen Bettenhauses würdigte Dompfarrer Matthias Bender die Verschmelzung fachlicher Kompetenz mit menschlicher Zuwendung, die im Sankt Vincentius Krankenhaus jeden Tag gelebt wird. Im alten wie im neuen Haus.

Kontakt

Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Andrea Brönner
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