Tabuthema Blasenschwäche - Wenn´s pressiert oder tropft

Wenn's pressiert oder tropft.
Tabuthema Blasenschwäche.

Millionen Menschen leiden unter unwillkürlichem Urinverlust. Mit richtiger Diagnostik und einer exakt abgestimmten Therapie kann ihnen geholfen werden. Die Klinik für Urologie im Sankt Vincentius-Krankenhaus bietet viele Möglichkeiten an. Denn im Kontinenz- und Beckenbodenzentrum Pfalz arbeiten spezialisierte Klinikurologen, Urotherapeuten und Beckenbodentrainer Hand in Hand mit Kinderärzten, Frauenärzten, und niedergelassenen Urologen.

Bis zu 25 Prozent der Bevölkerung hat Probleme mit unwillkürlichem Urinverlust. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, Ältere öfter als Jüngere. Niemand redet gerne darüber, auch nicht mit seinem Arzt. Besonders schlimm für die Betroffenen ist die seelische Belastung. Manche ziehen sich gar aus dem gesellschaftlichen Leben zurück. Dabei ist Hilfe möglich!

Inkontinenz ist nicht gleich Inkontinenz
Das nächtliche Einnässen beim Schulkind hat nichts gemeinsam mit dem Urinverlust der Sportlerin beim Tennis oder bei Menschen, die es bei plötzlich auftretendem Harndrang nicht mehr bis zur Toilette schaffen. Doch all diese Formen sind unterschiedlich behandelbar.
Wichtig ist die exakte Diagnose: Art, Schweregrad, Risikofaktoren, Auslöse-Ereignisse, Voroperationen, Begleiterkrankungen und eventuelle Medikationen werden in einem ersten Gespräch mit den Fachärzten der Klinik genau erfasst. Neben der Befragung und körperlichen Untersuchung können Ultraschall, Laboruntersuchungen von Urin und Blut, eine Messung des Harnstrahles, eine Spiegelung von Harnröhre und Blase und eine Blasenfunktionsmessung erforderlich sein.

Die Therapie richtet sich nach der Diagnose
Zu den zahlreichen nicht operativen Möglichkeiten zählt die Verhaltenstherapie, um die eigene Blase wahr zu nehmen. Auch richtig angeleitete Beckenbodengymnastik ist bei vielen Patienten schon alleine ausreichend. Medikamentös kann z.B. eine Überaktivität der Blase gedämpft oder auch die Schließmuskelkraft gestärkt werden. Es können Medikamente in die Blase eingebracht und ihre Aufnahme in den Körper über elektrische Ladung verbessert werden. Elektrostimulation und Biofeedbackmethoden ergänzen dieses konservative Behandlungsspektrum.

Endoskopisch ist es möglich, den Schließmuskel durch Einspritzen von Substanzen „aufzupolstern“. Bei überaktiven Blasen ist die Injektion von Botox, das man sonst aus der Schönheitsmedizin kennt, in die Blasenmuskulatur ein exzellentes Verfahren. Wird doch eine Operation nötig, ist beispielsweise das Einpflanzen eines Blasenschrittmachers möglich. Damit lassen sich sowohl schwache Blasen stärken, als auch Fehlkoordinationen von Blase und Schließmuskel korrigieren. Besonders bei Frauen muss oft die Anatomie operativ korrigiert und eine Blasensenkung aufgehoben werden. Dies kann über die Scheide, aber auch durch den Bauchraum in Schlüssellochtechnik durchgeführt werden. Auch das Einbringen von Bändern unter der Harnröhre kann die passende Therapie sein. Kommen diese Möglichkeiten nicht in Frage, stehen heute künstliche Schließmuskel zur Verfügung.

Kontakt

Urologische Ambulanz

Betroffene wenden sich bitte telefonisch an die Urologische Ambulanz im Sankt Vincentius Krankenhaus Speyer, Telefon 06232 133-311.


Sankt Vincentius Krankenhaus
Holzstraße 4a
67346 Speyer
Telefon 06232 133-0
E-Mail: presse@vincentius-speyer.eu
www.vincentius-speyer.de

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