Allgemein- und Viszeralchirurgie, Schwerpunkte
Leistenbruch

Leistenbruch (Leistenhernie)

Ein Leistenbruch entsteht, wenn das Bindegewebe in einem muskelschwachen Anteil der Bauchwand oberhalb des Leistenbandes nachgibt und sich Fettgewebe oder Darm als erkennbare Schwellung vorwölben. Durch eine Operation stellen wir mit Hilfe eines Kunststoffnetzes die Stabilität der Bauchwand wieder her, die das Einklemmen verhindert. Wir haben viele Jahre Erfahrung bei der Anwendung dieser anspruchsvollen Operationstechniken und bereits hunderte Operationen durchgeführt. 

Wie wird ein Leistenbruch operiert?

Heutzutage wird die Bauchwand fast immer durch ein Kunststoffnetz verstärkt. Dies kann über einen Leistenschnitt (ohne Eröffnung der Bauchhöhle) oder per Bauchspiegelung (Laparoskopie) in der so genannten Schlüsselloch-Technik – also mit einer Videokamera – erfolgen. Über nur wenige Millimeter große Schnitte wird das Netz entweder durch die Bauchhöhle (TAPP-Technik) auf der Bruchlücke fixiert oder in einem Raum, der während der Operation durch einen aufblasbaren Ballon zwischen der Bauchmuskulatur und dem Bauchfell geschaffen wird (TEP-Technik). Wir verwenden spezielle Klammern, die sich wieder auflösen, wenn das Kunststoffnetz mit der Bauchwand fest verwachsen ist. 
 

Welche ist die beste Methode?

Die „beste“ Leistenbruch-Operation gibt es nicht. Aber beim Gespräch in unserer Indikationssprechstunde finden wir die Methode heraus, die für Sie am besten geeignet ist. Wir berücksichtigen Ihre Wünsche und Ihre körperliche und gesundheitliche Verfassung, Größe und Lage Ihres Leistenbruches oder Voroperationen. Die aufwändigeren endoskopischen Operationsverfahren führen wir im Rahmen eines meist eintägigen stationären Aufenthaltes durch. Ob eine Operation über einen Leistenschnitt ambulant durchgeführt werden kann, entscheiden wir gemeinsam mit Ihnen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben. Wir berücksichtigen dabei eventuelle Begleiterkrankungen ebenso wie Ihre persönlichen Lebensumstände.
 

Wie läuft die Behandlung ab?

Die Voruntersuchungen vor der Leistenbruch-Operation kann Ihr Hausarzt übernehmen oder sie finden vor der OP in unserer Ambulanz statt. Unsere Ärzte führen eine Aufnahmeuntersuchung und ein ausführliches Aufklärungsgespräch über die Operation durch. Mit den Kollegen der Anästhesie besprechen Sie Fragen zu Ihrer Gesundheitssituation und Medikamenten, die Sie nehmen. So legen wir gemeinsam mit Ihnen das geeignete Narkoseverfahren fest. Im Anschluss lernen Sie die Station kennen, auf der Sie betreut werden.

Am Morgen des Operationstags kommen Sie direkt auf Ihre Station. Eine Pflegefachkraft nimmt die OP-Vorbereitungen vor, zum Beispiel die Rasur des Operationsgebiets. Die auf Sie abgestimmte Schmerztherapie beginnt bereits mit einer Tablette vor der Operation und wird im Anschluss systematisch fortgeführt. So können Sie schon kurz nach dem Eingriff das Bett wieder verlassen. Auch Essen und Trinken sind bereits nach zwei bis drei Stunden wieder möglich. Im Entlassungsgespräch beantworten wir Ihnen alle weiteren Fragen.

Am zweiten Tag nach der Operation kann der Wundverband entfernt werden. Die Operationswunde ist inzwischen so weit verheilt, dass Sie wieder duschen können. Leichte körperliche Bewegung ist sofort möglich. Sportliche Aktivitäten oder schweres Heben sollten Sie je nach Operationsmethode noch für einige Zeit einschränken.
 

Kontakt

Hoffentlich konnten wir mit diesen Informationen Ihre wichtigsten Fragen beantworten. Für weitere Beratung stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

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Freitag von 8.00 - 15.00 Uhr.

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